Zahnmedizin

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Foto 1

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Foto 2: Dass dieser spitze Meißelzahn dem Pferd Schmerzen bereitet, steht außer Frage. Die Spitze verletzt die Weichteile im Maul. Sie ist durch eine Untersuchung ohne Maulgatter nicht zu erkennen.

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Foto 3: In der Regel geht mit so einer Veränderung vorn oben (Papageienschnabel) durch die leicht versetzt angeordneten Zähne in Ober- und Unterkiefer auch ein verlängerter letzter Backenzahn im Unterkiefer einher, wie man ihn in extremer Ausprägung in Bild 2 sehen kann.

Fotos 2 & 3 wurden mir freundlicherweise von der Kollegin Bollinger aus Berlin überlassen.

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Wenn Ihr Pferd einen solchen Halbmond (1. Foto) an den oberen Schneidezähnen hat, ist es höchste Zeit für eine Zahnbehandlung. Asymmetrien der Schneidezähne sind immer Zeichen einer meist noch schlimmeren Asymmetrie der Backenzähne. In der heutigen Zeit nutzen Pferde ihre Zähne nicht so ab wie ihre Vorfahren. Daher muss der Mensch manchmal korrigierend eingreifen, um die Gesundheit und Rittigkeit zu erhalten und dem Tier unnötige Schmerzen zu ersparen.

Was ich für meine Arbeit brauche

Da ich den Kopf mit speziellem Zahnhalfter aufhänge, brauche ich einen Balken oder einen festen Haken, an dem man das Seil befestigen kann.

Ich benötige für meine Arbeit einen Stromanschluss, 2 Eimer Wasser (einer warm, einer kalt) und ein sauberes Handtuch.

Sollte die Behandlung länger dauern, weil beispielsweise Zähne gezogen werden müssen, kann ich das Kiefergelenk direkt im Anschluss chiropraktisch behandeln. Gleiches gilt für die Halswirbelsäule.

Besonders bei alten Pferden ist das wichtig und lebensverlängernd, aber auch viele junge Pferde haben bereits ein behandlungsbedürftiges Gebiss. Viele Pferdehalter wissen heute, wie wichtig eine regelmäßige Zahnkontrolle ist.

Der stressfreie „zweite“ Blick

Der Blick in die Maulhöhle beim unsedierten Pferd auf ein regelmäßiges Gebiss im vorderen Bereich bedeutet leider nicht, dass dies auch für den hinteren Teil gilt. Eine gründliche Kontrolle mit Sedation und Maulgatter ist deshalb mindestens alle zwei Jahren wirklich ratsam.

Unsere modernen Medikamente ermöglichen eine sichere Sedation, die Ihrem Pferd Schmerzen und Stress erspart. Ausnahmen sind Vorerkrankungen. Daher ist es wichtig, dass das Pferd vorher tierärztlich untersucht wird, um Herzerkrankungen oder andere Risikofaktoren erkennen und ausschließen zu können.

Nicht nur die Zähne…

Zusätzlich zu Befunden am Gebiss sollte man immer auch die Weichteile in der Maulhöhle untersuchen. Nicht selten sind Schwierigkeiten beim Fressen oder Reiten, die ihren Ursprung im Maul haben, nicht von den Zähnen verursacht. Verletzungen der Zunge oder Backe, Erkrankungen der Speicheldrüsen oder sogar inkomplette Frakturen des Kiefers können dieselben Symptome verursachen. Seit vielen Jahren praktiziere ich als Fachtierärztin für Pferde. Sie dürfen also sicher sein, Ihr Tier bei mir in kompetenten Händen zu wissen.

Beispiel „Papageienschnabel“

Aber auch als Pferdebesitzer kann man schon viel sehen. Ein so vermeintlich harmloser Befund wie dieser „Papageienschnabel“ (siehe 3. Foto) am ersten oberen Backenzahn, hat zumeist ernste Folgen für das Pferd beim Reiten und kann der Grund für Kopfschlagen und Wehren gegen die Hand sein. Wenn ein Pferd durchs Genick geht und dabei den Kopf im Genick absenkt, muss es dazu den Unterkiefer ein Stück weit nach vorn schieben. Bei gleichmäßigem Gebiss geht dies tadellos. Besteht aber ein solcher Haken im Oberkiefer und wird zudem die Öffnung des Mauls durch ein Sperrhalfter verhindert, wird der untere Backenzahn hinter dem Haken fixiert und kann nicht nach vorn gleiten. Dadurch baut sich Druck nicht nur auf den Zahn, sondern auch auf das wesentlich empfindlichere Kiefergelenk auf. Das führt zu Schmerzen, und die Pferde werden unwillig, verwerfen sich, kauen nicht ab oder schlagen mit dem Kopf.

Dies ist eine häufige Veränderung, die man leicht und sogar durch Zurückziehen der Maulspalte erkennen kann.

Dr.med.vet. Viola Hebeler Tierärztin
Breuerkamp 8, 51580 Reichshof
02265 980960
Tierarztpraxis-Hebeler@t-online.de